Die Geschichte hinter creedoo

Daniel Höly

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Den geeigneten Unternehmensnamen zu finden, ist eine schwierige Angelegenheit. Er muss gut klingen, sollte etwas aussagen, darf nicht vergeben sein und muss mit einer guten Domain reserviert werden können. Im Jahr 2014 ist das kein leichtes Unterfangen – aber zum Glück nicht unmöglich.

Vor allem im Medienbereich kann die Suche nach dem passenden Namen zu einer wahren Herausforderung werden. Soll es ein deutsches Wort sein, ein englisches – oder gar ein Fantasiename? Das hängt davon ab, wo man unterwegs sein möchte: in Deutschland bzw. deutschsprachigen Ländern oder international? Und wie sieht’s aus mit Expansionsstrategien in der Zukunft?

Ist der Name leicht aussprechbar? Bedeutet er etwas? Ist er einprägsam? Wie klingt er? Alles wichtige Fragen. Für mich war schnell klar: Der Name muss passen – sowohl zu den Produkten als auch zu mir. Er muss sich stimmig anfühlen und schlüssig sein. Charakter haben. Modern und doch zeitlos. Und er muss ausdrücken, worum es mir geht: Kreativität, Leidenschaft, Innovation einerseits, Haltung, Werte und Vision andererseits.

creedoo: Ein Reifeprozess über viele Monate

Am 7. Januar 2013 fragte ich erstmals Freunde per E-Mail, was sie von dem Namen „creedoo“ halten. Das Feedback war positiv, aber die Zeit war noch nicht reif. Also wartete ich bis Mitte November 2013, als die Unternehmensgründung langsam konkreter zu werden schien. Damals schlug ich den Namen erneut einem möglichen Partner vor, mit den Worten „mein heimlicher Favorit“. Die Domain creedoo.com hatte ich bereits Anfang 2013 reserviert. Doch auch diesmal war die Zeit noch nicht reif und so verzögerte sich die Unternehmensgründung bis Oktober dieses Jahres.

Warum ich mich letztendlich für creedoo entschied und was mir daran so gut gefällt? Das verrate ich Ihnen gerne: Mir war klar, dass SH!FT das Zugpferd des Unternehmens sein würde. Einen Firmennamen mit „SH!FT“ wollte ich dennoch nicht, da das Unternehmen nicht nur aus dem Printmagazin bestehen sollte. Gemeinsam mit dem Online-Magazin JU!CED und den Agenturleistungen soll das Unternehmen breiter aufgestellt sein und im Grunde im Hintergrund das unterstützende Gerüst bzw. den rechtlichen Rahmen dafür bilden – und gleichzeitig ermöglichen, neue Produkte und Projekte aus dem Unternehmen heraus zu starten. creedoo soll also als eine Art Hub funktionieren, ein Ort, an dem man sich kreativ entfalten und tolle Konzepte verwirklichen kann. Und nicht nur das Unternehmen hinter SH!FT.

Viele Bedeutungen vereint

Und was bedeutet creedoo jetzt eigentlich? Zunächst einmal ist es eine Mischung aus „creed“ und „credo“, zu Deutsch „Glaubensbekenntnis“. Ich bin zutiefst davon überzeugt, dass ein erfolgreiches – im Sinne von nachhaltiges – Unternehmen klare Überzeugungen haben sollte. Die Ausgangsfrage bei einer Unternehmensgründung ist für mich die Frage nach dem „Warum“ (siehe Simon Sinek). Doch viel zu häufig konzentrieren wir uns nur auf das „Wie“ oder das „Was“. Was wollen wir machen, was könnte die Welt gebrauchen? Was gibt es noch nicht, was könnte funktionieren? Wie können wir schneller wachsen, wie können wir das finanzieren? Alles keine unwichtigen Fragen. Aber aus meiner Sicht alle wertlos, wenn das „Warum“ nicht geklärt ist. Daher habe ich etliche Monate in die Entwicklung des Mission Statements (Vision, Mission, Values) investiert. Weil das das A und O ist und sich alles andere davon ableitet.

Weiter steckt in dem Wort eine Mischung aus „create“ und „do“, also etwas kreieren, erschaffen, machen, tun. Genau das will ich. Nicht nur reden, sondern seinen Worten auch Taten folgen lassen. Ideen umsetzen und Konzepte wahr werden lassen. Denn was nützt die beste Idee, wenn sie nicht umgesetzt wird?

Gleichzeitig erinnert „creedoo“ auch an „creative“, kreativ. Und das ist einer der Grundpfeiler, die mich antreiben. Ich liebe es, mich kreativ zu entfalten und auszudrücken. Ich liebe es, mit einem frischen Blick und einem offenen Verstand an Dinge heranzutreten und neu zu überdenken. Nur so kann Neues entstehen.

Und warum mit zwei „o“s? Zum einen gefällt mir das harmonische Zusammenspiel von zwei „e“s und zwei „o“s. Zum anderen drückt es meine Leidenschaft fürs Internet aus und passt wunderbar in das digitale Zeitalter von „Google“, „Doodle“ oder „Yahoo!“. Daher creedoo.

Just creedoo.

Aber warum nicht „creedoo Media“? Darüber habe ich auch lange nachgedacht. Um ehrlich zu sein, finde ich den beschreibenden Zusatz doof. Das ist, wie wenn ich einen ironischen Tweet mit ;-) kennzeichne. Oder wie wenn Google, Microsoft und Apple den Zusatz „Technologies“ hätten. Sicher – creedoo hat auch nicht den Bekanntheitsgrad der genannten Firmen. Aber das ist auch nicht mein Ziel. Mir ist es wichtig, dass die Leute da draußen JUICED und SHIFT kennenlernen. Wer kennt schon den Firmennamen von Golem oder t3n? Eben.